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Steuererklärung fertig?
Bestimmt werden einige eifrig nicken und stolz verkünden: „Längst erledigt, schon im Januar!“ Diese Glücklichen! Viele andere Menschen aber verziehen ihr Gesicht, weil allein der Gedanke an die Lohnsteuer- oder Einkommensteuererklärung ihnen heftiges Unwohlsein bereitet. So wird das Vorhaben dann auch von einem auf das andere Wochenende verschoben und vertagt. Es ist aber auch ein Kreuz, vor allem für Menschen, die sich sonst kaum mit Formularen und dem Zuordnen von Belegen und Rechnungen beschäftigen. Für sie ist schon das sorgfältige Abheften der einzelnen Papiere ein fast unlösbares Problem. Einige haben deshalb eine Schublade oder einen Karton, in den das ganze Jahr über zunächst alles an hereinkommenden und hinausgehenden Papieren abgelegt wird. Die Schublade füllt sich von Monat zu Monat mehr und schon bald erscheint sie nicht mehr als hilfreiche Ablage, in der die bevorstehenden Qualen verschwinden, sondern eher als eine wachsende Bedrohung, die bei jedem Öffnen daran erinnert, dass der Tag kommen wird, an dem man sich mit jedem einzelnen Beleg ausgiebig beschäftigen muss.
Dabei ist es gar nicht so schwer ein wenig Ordnung in die Sache zu bringen. Schon drei Ordner können helfen, Zeit und Frust zu sparen. Ordner sind nicht teuer und die Quittung nach ihrer Anschaffung, kann gleich in den ersten Ordner geheftet werden. Geben Sie den Ordnern Namen, die einfachste Möglichkeit ist die Bezeichnung mit „Ausgaben“ für Rechnungen, die Sie bezahlt haben, „Einnahmen“ für alles, was ihnen zugeflossen ist. Den dritten Ordner kennzeichnen Sie mit „Konto“ und heften dort Ihre Kontoauszüge ab. Wichtig ist, dass diese Ordner jederzeit griffbereit stehen und nicht erst umständlich aus dem Wohnzimmerschrank gekramt werden müssen, um eine Rechnung oder einen Kontoauszug abzuheften. Wer so weit ist, der braucht nur noch ein wenig Disziplin, um grundsätzlich jede Rechnung, die ins Haus flattert, sofort abzuheften. Legen Sie sich zu den Ordnern einen Locher, damit Sie gar nicht erst in Versuchung kommen zu sagen: „Ach die Rechnung ist nicht gelocht, da mach ich das später …“. Eventuell kann auch ein kleiner Tacker hilfreich sein, um mehrseitige Dokumente zusammenzuheften. Das ist aber kein Muss.
Oberste Priorität hat das Gebot: „Tue es gleich!“
Heften Sie alles ab, was mit Ein- und Ausgaben zu tun hat. Egal, wie klein die Quittung ist und egal, ob Sie sich darüber im Klaren sind, ob ein Beleg überhaupt für Ihre Steuererklärung relevant ist. Das kann später geklärt werden. Es ist wesentlich einfacher, eine Quittung am Ende des Jahres zu entsorgen, als sie stundenlang zu suchen. Ist ein Beleg zu klein, kann man ihn auf ein DIN-A4-Blatt kleben und so sauber abheften. Wenn Sie sich daran halten, alles sofort in die Ordner zu sortieren, haben Sie am Ende des Jahres keinen Wust von zerknülltem Papier in einer vollgestopften Schublade, sondern bereits chronologisch geordnet alle relevanten Zahlen für Ihre Steuererklärung. Die Belege, die Sie ihrem Lohnsteuerantrag beilegen wollen, sollten Sie kopieren, bevor Sie die Originale aus der Hand geben. Sicher ist sicher.
Noch mehr Zeit und Frust lässt sich einsparen, wenn man sich wöchentlich oder monatlich, zehn Minuten nimmt, und die Daten aller Belege in eine Tabelle einträgt, die am Ende nur zusammengerechnet werden muss. Das geht mit dem PC am Einfachsten, weil er seinem Benutzer auch das Zusammenrechnen abnimmt, ist aber auch in einem Büchlein und handschriftlich genauso effektiv.
Einen ganzen Tag Zeit gespart!
Ist das Jahr um, stehen Sie ab sofort nicht mehr vor einer überquellenden Schublade, deren Inhalt zu sortieren, schon einen ganzen Sonntag beansprucht. Nehmen Sie einfach Ihre Tabellen zur Hand, übertragen Sie die Ergebnisse in die entsprechenden Steuerformulare, legen Sie die Quittungen bei, vergessen Sie nicht, das Ganze zu unterschreiben und geben Sie Ihren Antrag beim zuständigen Finanzamt ab. Noch bequemer funktioniert das Ganze, wenn Sie Ihre Steuererklärung komplett online ausführen. Sämtliche Formulare können Sie sich mit dem ELSTER-Programm downloaden, am PC ausfüllen und direkt ans Finanzamt schicken. Notwendige Belege müssen allerdings auch bei dieser Variante noch direkt ans Finanzamt geschickt werden. Dennoch, diese Variante ist komfortabel und mit der Ordnerhilfe, zwar immer noch keine Arbeit, auf die man sich freut, aber eine enorme Zeitersparnis.
Text „Steuererklärung fertig?“ kommt von Opa Lingen
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