Thema: Gesundheitsvorsorge, Herbst, Grippe, Erkältung
Es (f)liegt was in der Luft …
Die letzten warmen Sonnentage stehen bevor und die Urlaubszeit, liegt schon wieder weit zurück. An manchen Tagen ist es fast wieder ratsam, sich eine Jacke mitzunehmen, wenn man das Haus verlässt, denn morgens und abends ist es merklich kühler geworden. An einigen Bäumen sieht man es schon sehr deutlich: Die Blätter färben sich gelb, die Äpfel hängen reif und leuchtend an den Zweigen und die ersten Herbststürme schicken (noch) freundlich ihre Grüße voraus.
Aber da war doch noch etwas, das mit dem Herbst verbunden ist. Und die Erinnerung ist gar nicht so angenehm: Regen, Nebel, Kälte, feuchte Luft – allein der Gedanke jagt mir schon ein frösteln durch den Körper, und vor meinem inneren Auge sehe ich mich in Decken und Kissen eingemummelt auf dem Sofa sitzen, Tee trinken, Kekse knabbern, ein gutes Buch lesen und – tja und vermutlich wieder mit einem Fieberthermometer im Mund, roter Nase, verquollenen Augen, müde und schlapp. Nein! Dieses Jahr soll es nicht so sein! Das habe ich mir selbst ganz fest versprochen.
Als Erstes gehe ich zu meinem Hausarzt, wegen der Grippeimpfung. Impfungen sind für viele Menschen eine Gewissensfrage. Ich gebe es zu, ich bin selber ein Impfmuffel und halte durchaus nicht alle Impfungen für sinnvoll. Die Grippeimpfung allerdings, hat sich für mich als richtige Entscheidung herausgestellt. Nachdem ich in den 90er-Jahren vier Mal nacheinander an der echten Grippe erkrankt war, habe ich mich entschlossen, die Impfung durchführen zu lassen. Seitdem habe ich keine Grippe mehr bekommen und ich bilde mir ein, dass die normalen Erkältungssymptome auch nicht mehr so stark sind wie früher. Ganz ehrlich, ich würde sie nicht generell empfehlen, das muss jeder selber entscheiden. Doch wenn man ein schwaches Immunsystem hat, wie Kinder oder auch ältere Menschen – und genau darauf warten die Viren nur – dann ist es wirklich ratsam, die Impfung machen zu lassen.
Tja, die Grippegeschichte habe ich also im Griff. Was nicht bedeutet, dass ich mir keinen Schnupfen oder keine Erkältung einfangen kann. Für diese Herbst– und Wintererscheinungen sind leider wieder andere Viren und Bakterien zuständig. Und gegen sie gibt’s auch keine Impfung, weil sie ihre Angriffstaktik schneller ändern, als ein Arzt eine Spritze aufziehen kann. Außerdem fliegen so viele verschiedene Vertreter davon herum, dass man aus dem Impfen gar nicht mehr herauskäme. Also sind wir hilflos ausgeliefert? Natürlich nicht! Denn eine Gemeinsamkeit haben die unsichtbaren Angreifer: Sie stürzen sich mit Vorliebe auf geschwächte Immunsysteme. Was also liegt näher, als dem eigenen Abwehrsystem Schützenhilfe zu leisten?
Nein, ich meine keine Vitamintabletten und Pülverchen, die man sich morgens statt eines guten Frühstücks einwirft. Wären die Bakterien so bequem wie Menschen, hätten wir leichtes Spiel mit ihnen. Leider ist es aber umgekehrt. Das erste Mittel gegen eine Erkältung heißt also: Runter vom Sofa! Und raus an die frische Luft. Täglich eine halbe Stunde spazieren genügt schon. Die Bewegung kurbelt den Stoffwechsel an, und weil der ein alter Freund vom Immunsystem ist, wird das gleich mit angekurbelt. Das funktioniert am Besten, wenn man sich nicht so träge fühlt. Träge wird man für gewöhnlich durch das, was man an Nahrung zu sich nimmt. Die Botschaft lautet demnach: weniger fettig und weniger süß. Zu viel Zucker lässt die Darmflora sauer werden und das mag das Immunsystem überhaupt nicht. So greife ich vermehrt zu Weiß- und Grünkohl sowie Äpfeln, und freue ich mich auf die leckeren kleine Clementinen. Wie alle Zitrusfrüchte liefern sie Vitamin C, das mein Immunsystem mindestens so liebt, wie ich den Geschmack von Clementinen. Schade nur, dass Vitamin C nicht im Körper gespeichert werden kann. Also muss ich mein Obst und Gemüse über den Tag verteilt essen, damit die guten Inhaltsstoffe permanent zur Verfügung stehen. Für mich steht fest: Leichte Kost und viel Bewegung stehen ab sofort auf meinem Tagesplan. Und vielleicht kann ich mich auch noch zu einer Kalt-Warm-Wechseldusche am Morgen durchringen, das fördert die Durchblutung und macht richtig fit!
Text „Gesundheitsvorsorge, Herbst, Grippe, Erkältung“ kommt von Opa Lingen
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