Bewegung

Walken

Seit der Mensch die Bäume verlassen hat, ist seine natürliche Fortbewegungsart das Laufen. Jede andere dauerhaft eingehaltene Körperhaltung ist für den Körper eine große Belastung. Nur in der Bewegung, werden Gelenke, Wirbelsäule, Muskeln und Sehnen auf gesunde Weise kurzfristig und im stetigen Wechsel be- und entlastet.

Wir sitzen zu viel und unterfordern unsere Beine

Kämen heute Wesen aus dem All zu uns auf die Erde, würden sie vermutlich nach Sichtung unserer Gewohnheiten, auf ihrem Heimatplaneten verkünden, dass die natürliche Haltung der Menschen auch wenn sie sich fortbewegen, das Sitzen ist. Sitzen bei der Nahrungsaufnahme, sitzen im Auto auf dem Weg zur Arbeit und auf rollenden zweirädrigen Gefährten, sitzen während der Arbeit und sitzen nach der Arbeit vor dem PC oder Fernseher. Sie würden von einigen Ausnahmen berichten, die sich in aufrechter Form fortbewegen, aber sie würden schwer sagen können, ob diese die Gruppe der aussterbenden Menschen sind oder ob sie eine neue Spezies sind. Was sie aber sicher sagen könnten: die die sich auch selbstständig fortbewegen, die schwimmen und laufen und Ballspiele oder ähnliches betreiben, sind schlanker, kommunikativer und schauen irgendwie fröhlicher aus.

Heute geht es nicht ums Joggen

Denn es gibt gute Gründe, weshalb das Joggen nicht für jeden Menschen geeignet ist. Wer gesundheitliche Probleme hat, fordert seinem Körper damit leicht zu viel ab. Es gibt eine ebenso effektive Laufart, die genauso wirkungsvoll ist wie das Joggen, aber auch für Anfänger und ältere Menschen leicht durchzuführen ist.

Das gute alte Walken

Walken

Es kommt dem natürlichen Laufen des Menschen entgegen und trainiert die Muskulatur, entlastet die Gelenke und regt den Verdauungsstoffwechsel ebenso an, wie den Sauerstoffaustausch im Blut. Muskelaufbau und Kondition inbegriffen.

Walken ist einfach, man kann nichts falsch machen, man benötigt keine Ausrüstung und keine Vorbereitung. Walken ist nichts anderes, als konzentriertes, zügiges Gehen, so als hätte man es eilig, muss aber noch nicht rennen, um sein Ziel pünktlich zu erreichen.

Der Vorteil des Walkens ist, dass auch ungeübte oder übergewichtige Menschen nicht gleich aus der Puste kommen und schnell Erfolge verbuchen können.

Wer es einmal versuchen möchte, sucht sich zwei bis drei Tage in der Woche dafür aus. Eine feste Zeit einzuplanen ist für jedes Training sinnvoll, da man sonst leicht Gefahr läuft, aus irgendwelchen Gründen in der Woche nicht trainiert haben zu können.

Beginnen Sie ihr erstes Walking damit, dass sie austesten, wie lange Sie zügig gehen können ohne dass es unangenehm ist. Fordern Sie sich nicht heraus, sondern messen Sie diese Zeit, die Sie für den Hin-und Rückweg benötigt haben. Nehmen wir an, Sie sind 30 Minuten gewalkt, dann ist dies ihre Ausgangsbasis. Steigern Sie jetzt wöchentlich ihre Trainingszeit. Das Tempo bestimmen Sie allein. Sie können versuchen von 30 auf 35 Minuten zu steigern oder gleich 10 oder 15 Minuten dranhängen. Achten Sie einfach darauf, dass Sie sich nie überfordern. Sie werden schnell feststellen, dass es schon nach kurzer Zeit zu einer Leistungssteigerung kommt, dass das Walken Ihnen immer leichter fällt und dass Sie sich hinterher entspannt und ausgeglichen fühlen.

Eine Aufwärmphase ist immer gut, bevor man mit einem Training beginnt, da das Walken aber keine allzu große Herausforderung ist, besteht so gut wie keine Verletzungsgefahr, wenn Sie keine Aufwärmphase einplanen können.

Sie haben keine Zeit zum Walken? Dann nutzen Sie einfach die Zeit, auf dem Weg zum Einkauf.

Viel Spaß und Freude.

Text „Das gute alte Walken“ kommt von Opa Lingen

Ähnliche Beiträge: